Donnerstag, 11. April 2013

Griesklößchen - das Beste, was einer Suppe passieren kann

Wenn meine Oma wieder einmal etwas besonders Leckeres gezaubert hatte, schnalzte mein Opa mit der Zunge, warf die Arme in die Luft und brüllte durchs ganze Esszimmer: "Oh Irene, ein Gedicht! Ein Gedicht!"
(Wenn meine Oma dann in die Küche rannte, um Nachschub zu holen, ließ er lautstark einen fahren, sehr zum Amüsement aller anwesenden Enkelkinder. Aber das ist eine ganz andere Geschichte...) 
 
Das folgende Rezept jedenfalls gehört zu Omas Gedichten. Es ist leicht und schnell zuzubereiten und einfach grandios. Ich habe es als Vierjährige geliebt und liebe es noch heute; wenn ich bei meiner Oma zur Türe reinkomme und es nach Griesklößchensuppe riecht, ist alles gut. 


Zutaten
(für eine Person; das scheint etwas viel, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass immer um die Klößchen gezankt wird)

30 g Butter
1 Ei
ca. 70 g Gries
eventuell Salz, Petersilie, Muskat... wie ihr mögt :)


Die Butter erwärmen, bis sie flüssig ist. Mit einem Schneebesen erst das Ei und dann nach und nach den Gries unterrühren. 

Eventuell würzen; ich würze sie meistens nur mit ein wenig Muskat, da die Suppe, in der sie schwimmen werden, ohnehin salzig ist.

Kurz für ein paar Minuten quellen lassen, danach mit einem Esslöffel von der Masse Klöße abstechen und in die kochende Suppe werfen. 

Nur ganz kurz aufkochen lassen, dann bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze köcheln lassen, bis die Klößchen ein wenig aufgegangen und locker sind.

Sollten die Klößchen beim Kochen auseinanderfallen, war entweder zu wenig Gries im Teig oder sie sind zu lange gekocht worden. Sind sie nach längerem Aufenthalt im Topf noch immer fest, war zu viel Gries im Teig.

Für die Suppe nehme ich fast immer einfache Gemüsebrühe, manchmal noch mit ein paar gehobelten Möhren darin.

Suppe UND Wasser - gehört sich eigentlich nicht, genauso wie Ellbogen auf dem Tisch

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